Unsere Tipps für Inkontinenz im Alltag
Mit Inkontinenz einen aktiven und selbstbestimmten Alltag gestalten.
Ein Problem mit der eigenen Kontinenz stellt oftmals eine große Belastung für die Betroffenen dar und wird noch immer als Tabuthema angesehen. Die Angst ist groß, sich nicht mehr wie gewohnt bewegen zu können, unsauber zu sein oder zu riechen. Wir möchten Ihnen hilfreiche Informationen bei Blasen- oder Darmfunktionsstörungen geben – damit Sie wieder sorgenfrei Ihrem Alltag nachgehen können.
Unsere Tipps für das tägliche Leben mit Blasenschwäche
Blasenschwäche vorbeugen
Wenn bei Ihnen Risikofaktoren vorliegen, können Sie der Inkontinenz vorbeugen – ohne, dass Sie dafür Ihr ganzes Leben ändern müssen.
So können Sie Blasenschwäche vorbeugen:
- Es ist besonders wichtig ist die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur zur Vorbeugung von Harninkontinenz. Betroffen sind nicht nur ältere Menschen, sondern auch junge Menschen, die viel sitzen.
- Für Männer ist es besonders wichtig, die Prostata ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig beim Urologen untersuchen zu lassen.
- Gerade Frauen leiden nach und während der Schwangerschaft unter Blasenschwäche. Häufigste Ursache ist die Schwächung der Beckenbodenmuskulatur, ausgelöst durch das Heranwachsen des Kindes und den Geburtsvorgang. Die Muskeln in dieser Region lassen sich aber gut trainieren. Wichtig ist, nach der Geburt konsequent mit dem Training weiterzumachen.
Wie können Sie gegensteuern?
Wenn Sie Anzeichen für eine Inkontinenz festgestellt haben, sollten Sie einen Arzttermin vereinbaren. Einige Ratschläge helfen, den Alltag mit Inkontinenz zu vereinfachen.
- Nutzen Sie die auf dem Markt erhältlichen Hilfsmittel gegen Inkontinenz. Vorlagen, Kondom-Urinale oder Katheter können helfen, im Alltag mit der Inkontinenz umzugehen.
- Gehen Sie angemessen oft auf die Toilette. Wer zu häufig oder zu selten auf die Toilette geht, tut seiner Blase nichts Gutes und kann sein Risiko für Inkontinenz erheblich steigern.
- Trinken Sie ausreichend. Häufig versuchen Betroffene, die Inkontinenz durch wenig Trinken in den Griff zu bekommen. Der konzentrierte Harn verstärkt jedoch den Harndrang und das Risiko für Blaseninfekte steigt.
- Achten Sie auf Ihr Gewicht: Übergewicht erhöht den Druck in die Bauchhöhle und verstärkt die bestehende Inkontinenz. Eine Gewichtsabnahme wirkt sich positiv auf den Erfolg des Beckenbodentrainings aus.
- Durch sorgfältige Körperpflege können Sie Hauterkrankungen als Folge der Blasenschwäche verhindern.
- Ernähren Sie sich ausgewogen und ballaststoffreich: Vermeiden Sie Lebensmittel, die die Blase reizen können, wie z. B. scharfe Gewürze oder Kaffee.
- Blasentees: Wärme und pflanzliche Medikamente aus Kürbis und Goldrute helfen bei Dranginkontinenz.
- Autogenes Training kann helfen, wenn die Inkontinenz seelische Auslöser hat.
Arbeit und Beruf
Moderne Hilfsmittel für die Inkontinenzversorgung sind heute so diskret und sicher, dass Sie nicht befürchten müssen, Urin in der Öffentlichkeit zu verlieren. Auch wenn Sie sich katheterisieren müssen, können Sie trotzdem einen weitgehend normalen Arbeitsalltag einrichten. Nehmen Sie jeden Tag ausreichend viele Versorgungsmaterialien mit zur Arbeit.
Freizeit
Inkontinenz ist kein Grund, Ihren Hobbies oder dem, was Ihnen Spaß macht, nicht nachzugehen. Moderne Hilfsmittel geben Sicherheit für mehrere Stunden. Achten Sie darauf, ausreichend Versorgungsmaterial mitzunehmen. Katheterisieren Sie sich auch unterwegs. Ein regelmäßiger Entleerungsrhythmus ist wichtig für das Blasentraining und die Entleerungsroutine.
Tipp: Barrierefreie Toiletten an Raststätten sind normalerweise abgeschlossen. Für diese Toiletten gibt es spezielle Schlüssel (WC-Schlüssel, EU-Schlüssel), die an Autobahntoiletten und an Behindertentoiletten in vielen Städten passen. Ein Schwerbehindertenausweis ist dafür nicht erforderlich.
Sport
Auch Menschen mit Handicap und chronisch kranke Menschen profitieren von gezielter körperlicher Bewegung. Sport trainiert Herz und Kreislauf, hält jung und hebt die Laune. Moderne Hilfsmittel sind so sicher und diskret, dass Sie keine Angst haben müssen, Urin zu verlieren.
Diese Sportarten üben keinen Druck auf Bauch und Beckenboden aus:
- Spazierengehen
- Schwimmen
- Tanzen
- Radfahren
Wenn Sie katheterisieren: Katheterisieren Sie sich am besten vor der sportlichen Aktivität. Dadurch verringern Sie das Risiko eines unkontrollierten Urinverlustes. Darüber hinaus sind Beckenbodenübungen sind bei Stressinkontinenz hilfreich und auch nach einer Prostata-OP nützlich. Hierzu gibt es viele unterstützende Informationsmaterialien. Sprechen Sie uns dazu ganz einfach an!
Körperpflege
Vermeiden Sie Geruchsbildungen, indem Sie Markenvorlagen und Markenprodukte verwenden, die mit einem Geruchsbinder ausgerüstet sind. Diese können Gerüche entgegenwirken. Zusätzlich hilft ein frühzeitiger Versorgungswechsel.
Wie können Sie Hautreizungen vermeiden?
Waschen Sie sich statt mit herkömmlichen Seifen mit einer ph-neutralen Seife oder nur mit lauwarmem Wasser. Verwenden Sie keine Intimtücher und benutzen Sie nur speziell entwickelte Pflegecremes.
Reisen
Es gibt keinen Grund bei Blasen- und Darmfunktionsstörungen auf Urlaub zu verzichten. Wichtig ist, dass Sie stets genügend Versorgungsmaterial mitnehmen. Kalkulieren Sie mehr Material ein, da sich Ihre Rückkehr verzögern könnte. Verteilen Sie die Versorgung auf mehrere Gepäckstücke, falls ein Koffer verlorengeht. Am besten deponieren Sie einen Großteil der mitgeführten Versorgung in Ihrem Handgepäck.
Zusätzlich können Sie sich bei Ihrer Herstellerfirma erkundigen, ob es in Ihrem Urlaubsland die nötigen Produkte gibt, sodass eine garantierte Versorgung gewährleistet ist.
Wenn Sie fliegen, katheterisieren Sie sich, bevor Sie in den Flieger steigen. Bei kurzen Strecken sollte dies ausreichen. Wenn Sie lange Strecken fliegen, verwenden Sie Katheter mit integriertem Beutel. Denken Sie bei Langstreckenflügen an die Zeitverschiebung. Dies kann den Katheterisierungsrhythmus verändern.
Ernährung
Auch für Menschen mit Harn- oder Stuhlinkontinenz, ist eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Kohlenhydraten, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen sehr wichtig. Vermeiden Sie eine verringerte Flüssigkeitsaufnahme, um ungewollten Urinverlust zu vermeiden. Konzentrierter Harn verstärkt die Drangsystematik. Trinken Sie stets ausreichend (2 bis 2,5 l), damit die Blase immer gut durchgespült ist. Regelmäßiges Trinken trainiert die Blasenmuskulatur und schützt vor Blaseninfektionen. Geeignet sind Kräuter- oder Früchtetees und Wasser.
Täglich ein bis zwei Esslöffel Kürbiskerne können die Blasenfunktion zusätzlich stärken und einer Reizblase vorbeugen. Das in Preiselbeeren enthaltene Tanin schützt die Schleimhäute der Harnwege und hilft bei einer beginnenden Blasenentzündung.
Freunde und Familie
Sprechen Sie das Thema Inkontinenz offen an! Wenn Familie und Freunde es wissen, können Sie Ihr Verhalten und mögliche Sorgen besser nachvollziehen. Sie verstehen dann auch, warum Sie z.B. länger auf der Toilette sind.
Partnerschaft und Sexualität
Gerade in der Partnerschaft sollten Sie das Thema Inkontinenz nicht verschweigen. Reden Sie mit Ihrem Partner ehrlich über die Thematik und verhindern Sie so vor allem die Entstehung von Missverständnissen.
Wenn Sie sich selbst katheterisieren, sollten sie dies vorher tun, um den Verlust von Urin während des Geschlechtsverkehrs zu vermeiden. Sogar mit einem Katheter, der dauerhaft in der Harnröhre liegt, ist der sexuelle Kontakt möglich.
Trägt die Frau einen transurethralen Dauerkatheter, ist der intime Kontakt möglich, da Scheiden- und Harnröhrenöffnung voneinander getrennt sind. Beim Mann kann dies allerdings etwas problematisch sein. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt über die Möglichkeit eines Bauchdeckenkatheters.
Kleidung
Wählen Sie Kleidung, die bequem sitzt und nicht zu eng am Körper anliegt. Bei Vorlagen können Sie bei Bedarf Fixierhosen verwenden.
Inkontinenz bei Kindern
Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt können Kinder ab dem schulfähigen Alter lernen, sich selbst zu katheterisieren. Bei Kindern mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen muss nach den individuellen Fähigkeiten entschieden werden. Kann sich das Kind während der Schulzeit nicht selbst katheterisieren, sollten Sie als Eltern rechtzeitig mit der Schuleinrichtung sprechen und die Rahmenbedingungen gemeinsam besprechen.
Unsere Tipps für das tägliche Leben mit Darmschwäche
Tipps für eine bessere Darmroutine
- Eine gezielte Beckenbodenschulung unter Anleitung eines Physiotherapeuten kann zu einer wesentlichen Besserung oder Heilung der Stuhlinkontinenz führen.
- Ernähren Sie sich ausgewogen mit ballaststoffreichen Speisen. Viel trinken, mindestens 1,5-2 l täglich an koffein- und alkoholfreien Getränken. Beides verhindert Verstopfungen
- Einnahme bestimmter Medikamente einschränken. Medikamente, wie z. B. Abführmedikamente, Antidepressiva und Parkinson-Medikamente können Durchfall und Verstopfungen verursachen.
- Sportliche Aktivität in Maßen – es hilft, die Nahrung durch den Darm zu transportieren und verringert somit das Risiko einer Verstopfung.
- Übergewicht vermeiden, da es die Beckenbodenschwäche verstärkt
Am besten wirkt sich auf die Darmentleerung eine zuverlässige Routine zum Darmmanagement aus. Der Darm wird regelmäßig entleert, was chronische Verstopfungen wie Stuhlinkontinenz vorbeugt. Und zuletzt können Sie wieder aktiv und unbeschwert am Leben teilnehmen.
Arbeit und Beruf
Generell sollte Ihre Stuhlinkontinenz Sie nicht davon abhalten, weiterhin zu arbeiten. Legen Sie Ihre Stuhlentleerungszeiten so, dass Sie ohne Probleme Ihre Arbeitszeiten einhalten können. Nehmen Sie jeden Tag ausreichend Versorgungsmaterialien mit zur Arbeit.
Freizeit
Inkontinenz sollte kein Grund sein, Ihren Hobbies und dem, was Ihnen Spaß macht, nicht nachzugehen. Moderne Hilfsmittel geben Sicherheit für mehrere Stunden. Achten Sie darauf, ausreichend Versorgungsmaterial mitzunehmen.
Tipp: Barrierefreie Toiletten an Raststätten sind normalerweise abgeschlossen. Für diese Toiletten gibt es spezielle Schlüssel (WC-Schlüssel, EU-Schlüssel), die an Autobahntoiletten und an Behindertentoiletten in vielen Städten passen. Ein Schwerbehindertenausweis ist dafür nicht erforderlich.
Sport
Auch Menschen mit Handicap und chronisch kranke Menschen profitieren von gezielter körperlicher Bewegung. Sport trainiert Herz und Kreislauf, hält jung und hebt die Laune. Moderne Hilfsmittel sind so sicher und diskret, dass Sie keine Angst haben müssen, Stuhl zu verlieren.
Diese Sportarten üben keinen Druck auf Bauch und Beckenboden aus und sind daher besonders geeignet:
- Spazierengehen
- Schwimmen
- Tanzen
- Radfahren
Bei Darmschwäche können spezielle Badehosen und auch andere Produkte, wie z. B. Anal-Tampons Unterstützung bieten.
Körperpflege
Vermeiden Sie Geruchsbildungen, indem Sie Markenvorlagen und Markenprodukte verwenden, die mit einem Geruchsbinder ausgerüstet sind. Diese können Gerüchen entgegenwirken. Zusätzlich hilft ein frühzeitiger Versorgungswechsel.
Wie können Sie Hautreizungen vermeiden?
Waschen Sie sich statt mit herkömmlichen Seifen mit einer ph-neutralen Seife oder nur mit lauwarmem Wasser. Verwenden Sie keine Intimtücher und benutzen Sie nur speziell entwickelte Pflegecremes.
Reisen
Es gibt keinen Grund bei Blasen- und Darmfunktionsstörungen auf Urlaub zu verzichten. Wichtig ist, dass Sie stets genügend Versorgungsmaterial mitnehmen. Kalkulieren Sie mehr Material ein, da sich Ihre Rückkehr verzögern könnte. Verteilen Sie die Versorgung auf mehrere Gepäckstücke, falls ein Koffer verloren geht. Am besten packen Sie einen Großteil der mitgeführten Versorgung in Ihrem Handgepäck ein.
Zusätzlich können Sie sich bei Ihrer Herstellerfirma erkundigen, ob es in Ihrem Urlaubsland die nötigen Produkte gibt, sodass eine garantierte Versorgung gewährleistet ist.
Bei Flugreisen bietet es sich an, das Darmmanagement bis zum Abreisetag in gewohnter Form weiter zu führen. Denken Sie bei Langstreckenflügen an die Zeitverschiebung, die eine Veränderung im Darmmanagement-Rhythmus bedeuten kann. Diese Umstellung kann für einige Tage den Erfolg der Irrigation mindern, da sich der Körper erst umstellen muss.
Ernährung
Auch für Menschen mit Harn- oder Stuhlinkontinenz, ist eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Kohlenhydraten, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen sehr wichtig. Insbesondere bei älteren Menschen sind ballaststoffreiche Speisen wichtig für einen regelmäßigen Stuhlgang.
Freunde und Familie
Sprechen Sie das Thema Inkontinenz offen an! Wenn Familie und Freunde es wissen, können Sie Ihr Verhalten und mögliche Sorgen besser nachvollziehen. Sie verstehen dann auch, warum Sie z.B. länger auf der Toilette sind.
Partnerschaft und Sexualität
Gerade in der Partnerschaft sollten Sie das Thema Inkontinenz nicht verschweigen. Reden Sie mit Ihrem Partner ehrlich über die Thematik und verhindern Sie so vor allem die Entstehung von Missverständnissen.
Machen Sie sich frei vor der Angst vor Inkontinenz durch z. B. Druck auf den Bauch. Achten und vertrauen Sie auf Ihr gutes Darmmanagement. Führen Sie es zeitlich und örtlich so durch, dass Ihr Liebesleben nicht beeinflusst wird.
Unsere Services für Sie:
Unser umfassendes Leistungsangebot
Coloplast Homecare begleitet Sie auf Ihrem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben. Erfahren Sie mehr über unser umfassendes Leistungsangebot.
Sorgenfreier leben mit Blasen- und Darmschwäche
Was ist eigentlich Kontinenz? Und welche Beratung wird mir hier geboten? Informieren Sie sich zu unserem Angebot bei Blasen- und Darmschwäche.
Selbstständigkeits-seminare rund um Blase und Darm
Coloplast Homecare bietet Ihnen Seminarwochenenden an, die in einem kleinen Kreis gezielt Ihre Bedürfnisse aufgreift und Ihnen das selbstständige Katheterisieren und/oder die Darmentleerung näher bringt.
Kostenfreie Kundenmagazine
Perspektiven, das Coloplast Kundenmagazin zu Kontinenzthemen, bietet Ihnen viele wertvolle Informationen und Tipps rund um die Bereiche Gesundheit und Lifestyle.
Transanale Irrigation bei Darmschwäche
Peristeen ist ein effektives System zur Entleerung des Darmes und hat sich bei Stuhlinkontinenz und Verstopfung bewährt. Ein Darmmanagement, das den Zeitaufwand niedrig hält und die Lebensqualität erhöht.
HomeCare Box
Pflegebedürftige Kunden, die von Zuhause aus gepflegt werden, haben ab Pflegegrad 1 Anspruch auf bestimmte Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, wie z.B. Mundschutz, Einmalhandschuhe oder Desinfektionsmittel.